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St. Christophorus Kirche

Adresse

Neu Oese
27432 Basdahl

http://www.kirche-oese.de

Beschreibung

Auf einem schmalen Moränenzug, der sich von Norden nach Süden in die Wiesen und Moore der Oste-Hamme-Niederung erstreckt, liegt der Ort Oese. Heute ist das Dorf ein Ortsteil der Gemeinde Basdahl. Es ist bekannt durch seine kleine Dorfkirche, von der gesagt wird, sie sei die schönste im ganzen Elbe-Weser-Dreieck. Trotz Kriegszeiten und Unwetter konnte sie bis heute ihre ursprüngliche Form bewahren. Geweiht wurde sie in jüngster Zeit dem Heiligen Christophorus, dem Helfer der Bedrängten. Die Geschichte der Kirche ist eng mit ihrem Stifter Christopher von Issendorff verbunden. Sein umfangreiches Besitztum, das meist ererbt, erheiratet oder aber auch erworben war, setzte Christopher von Issendorff in die Lage, auch ohne Zutun eines Partners in Oese eine Kirche erbauen zu lassen. Außerdem stattete er sie mit dem für den Unterhalt des Baues, der Pfarre und Küsterei nötigen Kapital, Grundbesitz und Einkünften aus.Der Gründer entstammte einem Adelsgeschlecht, das sich zunächst nach ihrem Wohnsitz "von Poppenborsten" nannte. Erst in der vierten Generation nannten sie sich nach ihrem neuen Wohnsitz "von Issendorff", gelegen bei Horneburg. Es handelte sich um ein altes Geschlecht von Ministerialen, deren Stammvater Sicco (1085-1155) sein soll.

Die von Isssendorffs waren lange Zeit als Vögte und Burgmannen im Dienstverhältnis bei den Bremer Erzbischöfen. So gelangten sie im 13. bis 16. Jahrhundert im Raum zwischen Niederelbe und Unterweser zu hohem Ansehen. Bei fast allen wichtigen Verträgen und Beschlüssen dieser Zeit fand man sie vertreten. Zugleich brachten sie es zu einem ansehnlichen Besitz an Gütern, Lehen und Rechten. Wann genau von ihnen das erste Gutshaus in Poggemühlen erbaut wurde ist unklar. Auf jeden Fall entstand in seiner Folge und Nachbarschaft bis 1500 das Dorf Oese. Christopher von Issendorff (geb. 1529) bezeichnete sich daher als erster als Erbherr auf Oese, Poggemühlen und Holtenklinken. Er war in erster Ehe mit Anna v.d. Wisch verheiratet, die das Gut Holtenklinken (Kirchspiel Osten) mit in die Ehe brachte und ihm sieben Kinder gebar. Als sie 1568 verstorben war, heiratete der Witwer Maria von Dühring, die ihm nochmals sechs Kinder schenkte. Da Christophers zwei Brüder früh verstarben, fiel diesem der Familienbesitz zu. 1578 ließ er auf 61 Pergamentblättern ein ausführliches Verzeichnis seiner Erbgüter anfertigen, die er in 177 Ortschaften des hiesigen Bezirks besaß. Seine Frömmigkeit und sein Reichtum bewogen ihn, für sich, seine Familie und die Dorfbewohner eine eigene Kirche erbauen zu lassen. 1575 begann Christopher von Issendorff mit dem Bau der Kirche in Oese. Nach der Fertigstellung der Kirche erbauten er und seine Frau sich 1585 das heute noch erhaltene Gutshaus in Poggemühlen mit dem Familienwappen der v. Issendorfs und v. Dührings über dem Haupteingang. Schon ein Jahr später verstarb Christopher von Issendorf, und 1587 folgte ihm seine Ehefrau in den Tod. Beide wurden vor dem Altar in der Oeser Kirche beigesetzt. Auf ihrem Grabstein, dem mittleren an der Nordwand über dem Oeser Gutsstuhl ist zu lesen: "Ano 1586, den 19. Februarii ist de erntfeste Christoffer von Issendorp in Godt entschlapen, sines Older 57, dem Godt gnedig si" "Ano 1587, den 31. Decemb. ist de edle und vele dogentsame Marie v. Düring, Christoffer v. Issendorp seligen nagelaten Wedive in Godt entslapen eres Olders 49, der Godt gnedig si." Dargestellt wird Christopher von Issendorf gekleidet in einen Ritterharnisch, aber ohne Helm, das Haar und den Bart nach der damaligen Mode gestutzt, hat er die Hände zum Beten über die Brust zusammengelegt. Seine Frau ist ein einem Mantel mit hohem Kragen zu sehen. Die damaligen Beweggründe Issendorffs zum Kirchenneubau kann man der "Fundatio" (Gründungsurkunde) entnehmen:

"D.Siegel Fundatio der Kercken thor Ouese. Im Namen der heiligen hohen und unzertheilten Dreyfaltigkeit Amen. Ich Christopher von Issendorf thue kund und füge allen jeglichen dieses Briefes ansichtigern, was Würden standes oder Wesens die sein Geistlich und Weltlich hiermit zu wißen. Nachdem ich offtmals betrachtete wie das ich samt meiner Hausfrauen, Kinder und Gesinde, sonderlichen im Winters zeiten der unbeweglichkeit und Ferne des weges halben auf allen Sonn- und Festtage meine gewöhnliche Kirchspiel Kirche zu Westede (Anm.d.Verf.: Kirchwistedt) nicht wohl besuchen kann. Sonderlich auch, weiln es in sterbensläufften fast weit abgelegen. Wie dann gleichergestalt, den alhier umbher geseßenen Leuten zum Theil als alter, zum Theil aus Jugend auch etzliche von wegen Irer Arbeit bemeldete Kirchspiel Kirchen gar selten besuchen können. Und also ich sampt den meinen, wie auch sonsten anderen am gehöre des heiligen Gotts Worths viel seint verhindert worden. Dieweil ich mich denn schuldig befinde die Ehre Gottes und der Menschen Heyl und Seeligkeit, si viel an mir ist zu befordern, und vorzusetzen, auch gerne wolte, daß meine Erben und Nachkommen, mit desto bequemlich Gelegenheit mit dem Gehör des heyligen gott In Worth und Verrichtung der heiligen Sacramente versehen und versorget werden mögten. Der und anderer mehr erheblicher bewogenen Ursachen halben, hab Ich mit der Hülfe Gottes durch Krafft und Wirckung des heyl. Geists in die Ehren Gotts, uind zur Ausbreitung seines Lobs eine Kirchen oder Capellen mit einem Thurme alhie für mein Haus zur Ouese uff meinen eigen Unkosten aus meinen Güthern, ohne jenigs andern meiner benachbarten Zuthund oder Hilff auf meinem eigenen Grund und Boden setzen und erbauen, den Kirchhof mit einer Mauer umziehen, und zwey Glocken in dem Thurm für mich selbst erkauft, und Inwendig die Kirchen mit Altar Finstern Stolten etc. zurichten laßen, und ferner mit Gottlicher Hilfe vollkömlich zufertigen bin entschlossen..."

Obwohl diese Urkunde erst 1581 geschrieben wurde, wird das Jahr des Baubeginns für die Kirche in Oese 1575 und als Jahr der Indienstnahme 1578 vermutet. Christopher von Issendorf versuchte schon früher zusammen mit den Einwohnern des circa zwei Kilometer entfernten Basdahl ein eigenes Kirchdorf zu schaffen. Zu diesem Zweck sollte ursprünglich die verfallene (Tauf-)Kapelle in Basdahl wieder aufgebaut werden. Weil in diesem Fall die Basdahler neben allerlei Baulasten auch zur Versorgung des Pfarrers und Küsters hätten beitragen müssen, scheiterte dieses Vorhaben. Da der Oeser Gutsherr Kirchenpatron werden wollte, sah man nur Pflichten, aber keine Rechte auf sich zukommen. Allerdings konnten schon 1619 18 Hauswirte für ihre Hofstellen das Besitzrecht auf je einen Männer- und Frauenstuhl erwerben, so daß sie fortan an den normalen Sonntagsgottesdiensten in Oese teilnahmen. Erst 1891 kam es zum Zusammenschluß von Oese und Poggemühlen mit Basdahl, Kluste und Teilen von Osterwede zu einer Kirchengemeinde mit Sitz in Oese. Das Kirchengelände Der Besucher betritt und verlässt das Kirchengelände durch ein reetgedecktes Tor. Es wurde 1964 nach einer Zeichnung auf einem Grabstellenplan aus dem Jahr 1791 gestaltet. Die den Kirchhof umgebende Findlingsmauer existiert bereits seit Jahrhunderten. Auf dem Friedhof der Oeser Kirche liegt der vielseitig talentierte norddeutsche Künstler Otto Martin Eduard "Tetjus" Tügel (1892-1973) begraben. Von seiner Religiosität zeugt der Spruch, den er auf die Wände des Dachateiliers im "Quickhof" in Oese geschrieben hatte:"Nichts bist Du selbst, o Schaffender, Du bist nur eins Geistes Handwerkszeug." In unmittelbarer Nähe der Kirche befindet sich seit 1981 das Gästehaus des Kirchenkreis Bremervörde-Zeven: die Freizeit- und Begegnungsstätte Oese(FuB). Sie wird heute für Tagungen, Freizeiten und Seminare genutzt. Ihre Außenanlagen laden zu Aktivitäten wie Zeltlager, Spiel und Sport ein. Dem schlichten und bescheidenen Bau der Oeser Kirche sieht man sein Alter an. In den breiten Muschelkalkfugen und an den handgebackenen Ziegeln im Klosterformat haben die Jahrhunderte ihre Verwitterungsspuren hinterlassen. Wuchtig wirkt der viereckige Turm, der anfangs mit einer höheren Spitzsäule die umstehenden Bäume überragte. Er wurde 1685 während eines schweren Gewitters vom Blitz getroffen. Dabei zerstörte der Blitz das Dach, ging in die Kirche und zerschlug die Taufe. Die beiden Glocken im Turm blieben unbeschädigt. Der danach errichtete achteckige, niedrigere Turmhelm ist mit Schiefer bedeckt. 1990/91 wurden das Gebälk und die Bedachung von Grund auf erneuert. Ein Bericht über diese Renovierung ist in der Kugel zwischen Kirchturmspitze und dem Wetterhahn niedergelegt. Die drei Zifferblätter der 1965 montierten Turmuhr tragen anstelle von Zahlen Buchstaben. Nach Süden: ZEIT IST GNADE, nach Westen: IRRT EUCH NICHT und nach Norden: SEIN TAG KOMMT (Der Text beginnt jeweils bei der Neun). Auf der Ostspitze des Firstes ist seit den 60er Jahren unseres Jahrhunderts eine Nachbildung des Symbols der Ökumene angebracht. In der Messingkugel liegt eine Kopie des Oeser Auswanderungsbuches aus dem 19. Jahrhundert. Neben dem Eingang steht an der Turmmauer ein Grabstein. Bis 1987 lag dieser Grabstein des Küsters Joh. Christ. Kröncke, gestorben am 30. Mai 1765, als Trittstein vor der Eingangstür.

Bei der Pflasterung des Zuwegs hob man ihn und entdeckte auf der Rückseite gut erhaltene Bibelspüche: "Sei getreu bis in den Todt, so will ich Dir die Krone des Lebens geben." (Offb.Joh. 2.10) und (2.Tim.4.7-8a): "Ich habe einen guten Kampf gekämpft, ich habe den Lauf vollendet, ich habe Glauben gehalten; hinfort ist mir beigelegt die Krone der Gerechtigkeit." Im Mauerwerk über der Eingangstür aus Eichenholz erinnern die in Sandstein gehauenen Wappen an den Kirchenstifter und seine Ehefrau. Die Ausstattung der Kirche Die Kirche betritt man über einen kleinen Windfang. Bis vor wenigen Jahren führte von hier eine enge Wendeltreppe zur Empore. Jetzt erreicht man sie bequemer von innen aus. Den Innenraum überspannt eine buntbemalte Holzdecke. Sie zeigt in den Farben Rot, Grün, Schwarz eine Vielzahl von Blumen und Früchten. An manchen Stellen finden sich auch Engelsköpfe - insgesamt zwölf. Sie erinnern an die Stämme Israels. Der dreiteilige Flügelaltar trägt in der oberen linken Ecke die Jahreszahl 1597 und wurde wahrscheinlich von holländischen Künstlern angefertigt. Im eigenen Lande gab es zu der Zeit für Künstler kein Betätigungsfeld, weil die Reformierten in ihren Gotteshäusern jegliche bildliche Ausschmückung ablehnten. Dargestellt wird in naivem Malstil der Sündenfall und die Vertreibung, die Austeilung des Abendmahls, die Taufe und die Auferstehung. Die entsprechenden Bibelstellen sind in Plattdeutsch abgefasst. Über dem Bild des linken Flügels(vom Betrachter aus gesehen) heißt es: "Dat Sadt der Frowen schal der Slangen den Kop tho treden, und se wert em in de Versen steken." (Gen.3,15) Groß zu sehen ist, wie die nackte Eva eine verbotene Fruch vom Baume pflückt und Adam schon einen Apfel in der Hand hält. Im Mittel desselben Bildes hat der Künstler dann zugleich die spätere Szene der Geschichte, die Austreibung aus dem Paradies durch den Cherub mit erhobenem Schwert dargestellt. Der Engel ist ein leuchtend buntes Gewand gekleidet, die Verstoßenen weichen verschüchtert zu Seite. Zu vermerken ist noch, daß der Künstler im Vordergrund Tiere und Vögel in viel zu kleinen Größenverhältnissen zu den übrigen Figuren gemalt hat. Über dem Mittelteil ist auf einem kleinen Rechteck die Taufe Jesu wiedergegeben. Der Text dazu heißt:"Dith is min leve Sone, an dem ick ein Wolgevallen hebbe, den schöle gy hören."(Matth. 3,17)

Die Haupttafel darunter stellt das heilige Abendmahl dar: Jesus in der Mitte am mit weißem Tuch abgedeckten Tisch und dem Brotkorb darauf, zu beiden Seiten seine Jünger. Die Unterschrift zu dem Bild lautet: "De gnedige und barmhetige Here heft eine Gedechtnis gestiftet siner Wunder. He gift Spise den de em fürchten. He gedenket weiglich an sin Vorbunt."(Ps.111,4) Der rechte Flügel ist überschrieben: "Ick bin de Uperstandinge und dat Levent. Wol an mick gelove, de wert laven, wen he ock rede storve." (Joh.11) Aufrecht mit der erhobenen Rechten steht der Auferstandene auf dem von der Grabkammer verschobenen schweren Deckel. In der Linken hält er die Siegesfahne. Im Hintergrund weichen die vier Wächter taumelnd zurück. Durch eine Pforte nähren sich in der Ferne die drei Frauen, um den Leichnam des Herrn zu salben.Aufgeschlagen liegt auf dem Altar eine Dieckmannsche Bibel aus dem Jahr 1702 mit einer Widmung an Karl XII.: "Dem Durchleuchtigsten Großmächtigsten Fürsten und Herrn Hn.Karl dem zwölften der Schweden Gothen und Wenden König Großfürsten in Finland Herzogen in Schonen Ehesten Lieffland Carelen Bremen Verden Stetin Pommern der Cassuben und Wenden Fürsten zu Rügen Herrn über Ingermanland und Wißmar und wie auch Pfalzgrafen beim Rhein und Bayern zu Jülich Cleve und Bergen Herzogen." Sie erinnert daran, daß auch Oese zu der Zeit schwedisch war. Vor dem Altar lagen früher die inzwischen aufgerichteten Grabsteine. Sie wurden zum Schutz ihres Schmuckes 1903 in ihre heutige Position gebracht.An der Südwand befindet sich die 1616 aus Holz gefertigte Kanzel. In zwei Reihen übereinander in je sechs Feldern sind die zwölf Apostel mit ihren symbolischen Geräten zu sehen. "Selig sind, die Gottes Wort höhren und bewahren." (Luk. 11,28) lautet die Umschrift am unteren Rand. Auf einer Holztafel an der Rückwand befinden sich weitere Inschriften. Über der Kanzel befindet sich der bunt verzierte und mit Schnitzereien versehene Schalldeckel. In der Mitte darunter schwebt als Symbol des Heiligen Geistes eine Taube. "Ihr seid es nicht, die da reden, sondern eures Vaters Geist ist es, der durch euch redet."(Matth. 10,20) mahnt ein Spruch. Auf der Brüstung der Kanzel steht eine schmiedeeiserne Sanduhr mit vier Gläsern, die Laufzeiten von 15-20-25 und 30 Minuten haben. Neben der Kanzel hängt ein Kruzifix. Es ist das älteste Kunstwerk dieser Kirche. Nach der Überlieferung stammt es aus der bereits erwähnten Kapelle in Basdahl. Es soll im 14. oder 15. Jahrhundert angefertigt worden sein und früher als Vortragekreuz bei Prozessionen gedient haben.

Besondere Aufmerksamkeit verdienen die bleiverglasten Fenster der Oeser Kirche. Unter den reich verzierten und in leuchtenden Farben eingearbeiteten bunten Wappen stehen außer der Jahreszahl 1578 klein die Namen der Adeligen aus der Bremischen Ritterschaft verzeichnet, die für den Bau der Kirche interessiert werden konnten. Die kleinen rautenförmigen Scheiben oben in der Spitze der sechs großen Fenster, auf denen in Szenen die Leidensgeschichte des Herrn, Jesus Christus, wiedergegeben wird, sind gewiß dem Glasmaler besonders in Auftrag gegeben worden. Sie sind als "Oeser Passion" bekannt und gelten inzwischen anerkannt als künstlerisch sehr wertvoll. Es wurde festegestellt, daß dem Glasmaler bei fünf Motiven Vorlagen von Lucas Cranach d.Ä.(1472-1553) aus Wittenberg als Muster gedient haben müssen. Im Norden beginnend im Uhrzeigersinn stellen sie dar:Christus am Ölberg - die Geißelung Christi und Verleugnung durch Petrus - die Dornenkrönung Christi - Pilatus wäscht sich die Hände - die Kreuztragung - Christus am Kreuz. Sehr winzig tragen sie in Niederdeutsch die Inschriften: "Christus ledet im garden, en engel starket den hern - pilatus het Christum geistlet - Christus wert hir gekronet - hir washet pilatus de hende - dit ist de krützdrach - hir wert Christus gekruzigt." 1982/83 wurden die Fenster erstmalig sehr sorgfältig restauriert. Wichtige Kunstedenkmale sind auch die Epitaphien oder Wandmäler an der Süd- und Nordwand. Auf den Grabstein des Kirchengründers wurde bereits eingegangen. Unter den Steinen rechts und links von diesem haben einst zwei seiner Söhne mit ihren Ehefrauen ihre letzte Ruhe gefunden. Bei dem rechten handelt es sich um den ältesten Sohn aus der zweiten Ehe mit Namen Johann.

Er war verheiratet mit Catharina v.d. Hude, war Landraat und erbte Poggemühlen. Er starb 1630 im Alter von 60 Jahren. Die Daten für seine Ehefrau fehlen auf der Gruftplatte. Auf der Linken ist ein Ehepaar fast in Lebensgröße mit einem Kind zu sehen. Das Kind war im Alter von drei Jahren verstorben und seine Eltern wurden später neben ihm beerdigt. Was an Inschriften fehlt, kann an anderer Stelle in der Kirche ergänzt werden: das Alabasterepitaph an der Südwand in der Nähe des Altars ließ der Vater, Hermann von Issendorf, nämlich auch errichten. Epitaph und Sandsteinplatte gehören zusammen und ergänzen einander. Die von den Säulen flankiert Tafel in der Mitte zeigt das Weltgericht am Jüngsten Tag. Umrahmt wird diese Tafel von den Wappen der Ahnen der Auftraggeber. Man sieht sie kniend in der Stellung der Anbetung. Ein weiteres Epitaph erblickt man an der Südwand. Auch den Auftraggeber dieses Steines sehen wir kniend mit seiner Frau und dem Kind an der Seite der mittleren Tafel. Auffälligerweise trägt er Priesterkleidung! Die Jahreszahl 1611 als Todesjahr erklärt diesen Umstand. - Die Reformation hatte inzwischen die Priesterehe erlaubt: auch in Verden, wo er Domherr war. Ein drittes Sandsteinepitaph befindet sich an der Nordwann und ist ebenfalls einem Sohn des Kirchenstifters gewidmet, nämlich Clemens v. Issendorff und seiner Frau Elisa geb. Bremer. Er war Herr auf Höltenklinken und Oese. Zu sehen ist auf dem Mittelfeld die Auferstehung Christi. Das Epitaph ist stark beschädigt und wird durch die Priche verdeckt. Die abgebrochene Spitze der Platte, eine Frau mit einem Kind auf dem Arm und einem am Rockschoß, hat in einer Mauernische neben dem Altar einen guten Platz gefunden. An der Südwand unter dem Turm sind noch fünf Grabplatten von verstorbenen Kindern der Familie v. Issendorff aufgerichtet worden. Auch im Mittelgang befinden sich noch vier Sandsteinplatten. Eine weitere steht außen an der Ostwand der Kirche.

Gebäude

Erbauungsjahr
1578
Kircheneigenschaften
  • Wir bieten auf Nachfrage Führungen an
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  • Bei uns findet regelmäßig Gottesdienst statt
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  • Wir bieten einen gedruckten Kirchenführer
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  • Wir führen besondere Veranstaltungen durch
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  • Bei uns liegt eine Bibel zur Lektüre aus
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Kirchenkontext
  • Gemeindekirche
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